»TGEA PATRIZIA« Andeer, GR

  • Verhandlungspreis CHF
    2’300’000
  • Zimmer
    15.5
  • Baujahr
    1599
  • Schutzstatus
    Inventarisiert
Standort Veia Granda, 7440 Andeer, Grigioni
Objekttyp Haus
Wohnfläche 512 m2
Grundstückfläche 1210 m2
Bauzone Dorfkernzone
Baulicher Zustand Das Gebäude hat seine ursprüngliche Substanz in hohem Masse bewahrt. Hauptsächliche Änderungen: An- und Umbau des nordwestlichen Teils, Fassadenverputz, Balkone, Säulenfenster.

»Tgea Patrizia« wurde um 1599 von Johann (Hans) von Capol errichtet, der aus dem weit verzweigten Bündner Adelsgeschlecht »derer von Capol« stammte und ab 1612 Landammann im Schamsertal und von 1619 bis zu seinem Tod Podestà in Tirano war.

Hans von Capol war es auch, der den »Malerpoeten« Hans Ardüser mit der Erstellung von Wandmalereien in der Wohnhalle im zweiten Obergeschoss beauftragte. Bei den 1614 entstandenen Malereien in Seco-Technik handelt es sich wahrscheinlich um das letzte Werk von Ardüser, der sich seine Kunst weitgehend autodidaktisch angeeignet hatte. In lockerer Anordnung sieht man – unter anderem – allegorische Darstellungen von Tugenden, eine lebhafte Jagdszene, David und Goliath sowie den Vogel Strauss. „Die unbekümmerte Art aber, in der Ardüser üppige Ornamente, zeitgenössische Kostüme, antike Allegorien, biblische Szenen, exotische Tiere ins Monumentale überträgt und zuweilen ohne erkennbares Kompositionsprinzip additiv nebeneinandersetzt, verleiht seinem Werk eine Frische und Eindringlichkeit, die ihresgleichen sucht.“ (Ludmila Seifert, Leza Dosch: Kunstführer durch Graubünden)

Ansonsten beeindruckt »Tgea Patrizia« mit der charakteristischen, vom Norditalienischen Stil beeinflussten Bauweise mit wuchtigen Steinmauern und Scheinrustika. Die zahlreichen historischen Details im Inneren stehen, wie auch die äussere Erscheinung, unter Denkmalschutz. Teilbereiche von »Tgea Patrizia« sind renovierungsbedürftig, was aber zum besonderen Charme der Liegenschaft beiträgt. Hier ist noch nicht jede Nutzung festgelegt, sondern es gibt viele Nischen und Räume, welche die Fantasie der neuen Eigentümer und Eigentümerinnen anregen.

Zukünftig könnte »Tgea Patrizia« wieder als grosszügiger Familiensitz oder Mehrgenerationenhaus ausgebaut werden, in dem jedes Familienmitglied ein Höchstmass an Privatsphäre geniesst. Oder man behält die derzeitige Nutzung als Mehrfamilienhaus bei und ergänzt die beiden Wohnungen im ersten und zweiten Obergeschoss durch neue Wohneinheiten im ausgebauten Gartengeschoss und im Dach.

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